Wenn du die ersten Teile zum Thema „Hundeerziehung & Mindset“ schon gelesen hast, ist dir bewusst wie unglaublich wichtig, dein Mindset und deine innere Haltung und Stärke ist… und weil genau dieser Punkt häufig über Erfolg & Misserfolg im Hundetraining entscheidet, geht es heute weiter mit dem vierten und damit letzten Teil der Blogartikel-Reihe.
Hast du die vorherigen Teile denn schon gelesen und die ersten Aufgaben umgesetzt?
Falls nein: Lies unbedingt zuerst Teil 1 bis Teil 3
>> Jetzt Hundeerziehung & Mindset – Teil 1 lesen <<
>> Jetzt Hundeerziehung & Mindset – Teil 2 lesen <<
>> Jetzt Hundeerziehung & Mindset – Teil 3 lesen <<
Heute geht es darum, wie du deine Motivation länger halten oder dich gezielt – quasi auf Knopfdruck – wieder selbst motivieren kannst.
Denn du weißt ja, wieviel einfacher und leichter dir die Dinge fallen, wenn du (und dein Hund) entsprechend motiviert seid. Lange habe ich mir überlegt, welche Tipps ich dir hier gerne an die Hand geben möchte. Denn es gibt wirklich soooo viele und gleichzeitig funktioniert nicht jeder Tipp für jeden von uns gleich gut… dein Ziel ist also herauszufinden, was DIR hilft.
Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dir einfach 5 Impulse zu geben und bitte dich anschließend kreativ zu werden und dir zu überlegen:
Welche Tipps helfen DIR persönlich am Besten oder was fällt dir nun selbst ein, was hilfreich sein könnte?
IMPULS 1: Dein WARUM
Um die Motivation zu halten, auch wenn es gerade mal anstrengend ist, ist ein starkes „Warum?“ mehr als nur hilfreich.
Warum lohnt es sich, dass du in dieser Situation wirklich konsequent dranbleibst und bei deinem Hund den längeren Atem hast?
Warum lohnt es sich, dass du dir für bestimmte Situationen aktuell mehr Zeit einplanst, damit du sie mit Ruhe und Konsequenz umsetzen kannst?
Dein Warum kann dein Ziel sein…
…“Ich gehe mit meinem Hund entspannt durch die Stadt und den größten Trubel.“
…“Mein Hund kann mich stets belgeiten und ist überall willkommen.“
…“Ich kann mich auf meinen Hund verlassen und er sich auf mich – wir sind ein harmonisches, entspanntes und glückliches Team.“
…“Mein Hund ist im Urlaub und auf Ausflügen ganz entspannt an meiner Seite.“
Nimm dir einen Moment und überlege dir, was DU mit deinem Hund erreichen möchtest.
Spüre einmal hinein, ob du dieses Ziel erreichst, wenn du einfach weiter machst wie bisher. Was kostet es dich an Zeit und Nerven und wie sehr schränkt es dich in deinem Leben ein, wenn alles „beim Alten“ bleibt?
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ (Albert Einstein)
Und dann spüre einmal hinein, was sich verändert, wenn du die Dinge konsequent und mit Leichtigkeit und in guter und stabiler Energie umsetzt? Wie seid ihr dann unterwegs? Wie fühlst du dich dann?
Und wie fühlt es sich an, deine Ziele erreicht zu haben?
Und wenn es schwer wird und es Motivation und Ausdauer braucht, verbinde dich wieder mit deinem „Warum“…
„In dem Moment, in dem du am Aufgeben bist, denk daran, warum du so viel gegeben hast.“ (Fernando Torres)
IMPULS 2: Dein Start in den Tag
Wir hatten in Bezug auf den Spaziergang mit deinem Hund schon darüber gesprochen: Der Start ist ganz entscheidend für den weiteren Verlauf…
Und du weißt: Wie sich dein Hund verhält, wie gut der gemeinsame Tag und alle Situationen gelingen, hängt ganz entscheidend von dir und DEINEM Zustand ab.
Wir sollten unseren Start in den Tag also wohl auch nicht einfach dem Zufall überlassen, sondern uns gleich morgens entsprechend ausrichten. Meine Empfehlung ist also: Statt morgens einfach aufzustehen und deinem Alltag nachzugehen, nimm dir ein paar Minuten nur für dich und richte dich aus:
Was für ein Mensch möchtest du HEUTE (für deinen Hund) sein?
Wie wirst du (mit deinem Hund) durch diesen Tag gehen?
Stell dir in Gedanken vor, wie gut es sich anfühlt, wenn du souverän, klar & konsequent, aber auch gelassen, entspannt & liebevoll in allen Situationen bist.
Und dann freu dich auf diesen Tag und starte ihn mit einem Lächeln…
„Das Leben ist wie ein Spiegel, wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück.“ (Georg Bernhard Shaw)
Was genau dir hilft, dich schon morgens gut auszurichten, kann sehr unterschiedlich aussehen…
Es können 5 Minuten Ruhe sein, in denen du dir den idealen Verlauf des Tages visualisierst? Es kann eine Yoga- oder Meditations- oder Sporteinheit sein? Vielleicht startest du den Tag auch mit einem inspirierenden Audio oder Video?
Ganz gleich, was dir hilft, damit du in deiner Mitte bist:
TUE ES!
Du wirst erstaunt sein, was es für einen Unterschied macht…
Und wenn du noch nicht weißt, was es ist, dann probiere doch einfach mal ein paar Dinge aus – was hast du zu verlieren?
IMPULS 3: Halte inne & erinnere dich an deine innere Ausrichtung
Morgens gelungen in den Tag zu starten und dich selbst in Harmonie und gute Energie zu bringen ist ganz wunderbar und unglaublich effektiv – häufig merkst du jedoch ein paar Stunden später nichts mehr davon.
Der Alltag und der liebe Stress kommen in die Queere und schneller als du dich versiehst, bist du nicht mehr in deiner Mitte. Aber wie willst du denn dann deinem Hund ein souveräner, geduldiger, liebevoller und klarer Lehrer sein…?!
Auch hier gilt: Sei geduldig und liebevoll mit dir selbst. Es ist am Anfang ganz normal, dass dir das passiert. Die Frage ist nur, wie du damit umgehst.
Deswegen arbeite mit Erinnerungen im Kalender, die dich immer wieder kurz daran erinnern durchzuatmen und im Jetzt und Hier zu sein.
Es braucht hier meist gar nicht so viel:
Nimm dir eine Minute. Oder einfach nur 3 tiefe Atemzüge. Erinnere dich an deine morgendliche Ausrichtung und widme dich dann wieder deinem Alltag, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen…
Und genau das kannst du auch in herausfordernden Situationen mit deinem Hund nutzen:
Atme… richte dich aus… sei der Fels in der Brandung. 😉
IMPULS 4: Notiere dir deine Erfolge
Dieser Impuls ist wirklich mächtig, denn er verändert deinen Fokus. Statt immer nur zu sehen, was NICHT klappt und funktioniert, rückt in den Vordergrund, was dir und deinem Hund gelungen ist und in die richtige Richtung geht…
Besorge dir ein schönes Notizbucht und nimm dir JEDEN Tag Zeit (gerne am Abend) und notiere 3 Erfolge mit deinem Hund.
Auch wenn sie noch so klein sind.
Auch wenn sie nicht das Ergebnis mit deinem Hund betreffen, sondern nur deine innere Haltung dabei.
Und auch wenn dir an manchem Tag auf Anhieb nichts einfallen mag.
Du wirst erstaunt sein, was sich bereits in wenigen Tagen damit verändert…
Und wenn du mal wieder das Gefühl hast, dass du so gar nicht voran kommst oder dir dein Verstand einreden möchte, dass ihr KEINERLEI Fortschritte macht, dann sieh‘ in dein Erfolge-Notizbuch und hol dir damit neue Motivation und Energie!
IMPULS 5: Verbünde dich mit einem Trainings-Partner
Ein „Trainings-Buddy“ kann enorm hilfreich sein und dich und deinen Hund unglaublich voranbringen.
Zum einen natürlich, weil ihr gemeinsam üben könnt und so gemeinsam immer mehr vom Training in den Alltag kommt.
Zum anderen ist es enorm stärkend und motivierend, wenn man jemanden hat, der einen bei Bedarf mal mitmotiviert oder regelrecht „pusht“.
„Das Schönste an Teamarbeit ist, dass du immer andere auf deiner Seite hast.“ – Margaret Carty
Selbst wenn dein Trainings-Partner nicht in deiner Nähe wohnt, kann dich ein regelmäßiger Austausch, das Reflektieren von schwierigen Situationen und das gemeinsame Feiern von Erfolgen enorm stärken.
Überlege dir also: Mit wem könntest du dich beim Erreichen deiner Ziele verbünden?
Und dann legt einfach los!
So, nun hoffe ich, dass dir der kleine Ausflug in den Bereich „Mindset“ für den Alltag mit deinem Hund eine große Unterstützung ist und dich die eine oder andere Idee vielleicht zu mehr inspiriert…
Deine Gedanken oder Tipps zum Thema?
Sind die Impulse hilfreich für dich?
Hast du vielleicht noch weitere Tipps zu diesem Thema?
Was ist dein persönliches Highlight, deine wertvollste Stärkung, wenn es um dich und deine Kraft geht?
Ich freue mich sehr, wenn du es mir verraten möchtest… mit deinem Kommentar hilfst du so auch anderen Hundebesitzern und wir haben schon den ersten Schritt zu Impuls 5 getan. Lasst uns Ideen sammeln! 😉
Ich wünsche dir in jedem Fall von Herzen viel Erfolg & Freude auf deinem weiteren Weg mit deinem Hund und schicke dir liebe Grüße,
deine Chrissy
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Quellenangabe: Titelbild von Fotografie Steffi Schurr
Liebe Chrissy
Ich habe alle vier die Teile in einem Atemzug gelesen: einfach genial! Vor allem über den Tipp betreffend den Training-Buddy habe ich mich riesig gefreut. Diesen Tipp setzte ich gleich um. Aber auch all das Andere war extrem nützlich. Vor vierzehn Tagen hebe ich angefangen, mindful mit meinem Hund zu wandern. Statt einfach Gassi zu gehen, war es ein für uns beide freudevolle aber auch entspannte Erlebnis. Deine Beiträge sind absolut top: Vielen herzlichen Dank dafür!
Liebe Mathilde, ach wie schön und vielen lieben Dank, das freut mich natürlich sehr! 🙂 Und wie genial, dass du sofort in die Umsetzung gehst und dir einen Trainings-Buddy suchst und auch, dass du bereits auf Achtsamkeit achtest… von Herzen viel Erfolg und Freude für euch und ganz liebe Grüße! 🙂
Hallo Chrissi, ich bin wirklich beeindruckt wie viel Zeit und Mühe du dir machst und wie viele Gedanken! Danke erst mal dafür! Ich habe auch schon festgestellt dass meine mentale Verfassung sehr grossen Einfluss auf das Training und Mit Maggie nimmt. Es gibt auch Zeiten in denen Man es einfach nicht schafft sich in positive Gedanken zu bringen oder den Kopf für ein Hundetraining frei zu haben auch das muss man sich zugestehen können und es dann noch besser lassen! Denn meiner Meinung nach und das ist sicher auch deine kann nur ein gefestigter Mensch dem Hund eine Stütze und Führung sein. Ganz wichtig in meinen Augen ist auch eine gewisse Gelassenheit. Schon allein dadurch dass ich mir den druck nicht mehr mache trainieren zu müssen ,ist mein Hund schon wesentlich ruhiger geworden. Es wird wieder bessere Zeiten geben wo ich mental stärker bin und dann geht’s richtig los und dann werde ich weiterhin gerne deine Ratschläge mit einbauen!
liebe Grüsse Isabel Mit Maggie
Liebe Isabel, vielen lieben Dank und von Herzen gern. 😉 Und ja, sind wir selbst nicht in unserer Mitte, ist alles natürlich viel schwieriger und anstrengender – übrigens auch für unsere Hunde. Deswegen finde ich auch Management und Notfallpläne so hilfreich, denn damit lassen sich nicht ideale Phasen gut überbrücken ohne dass das bereits Aufgebaute darunter leidet… ich freue mich, wenn euch meine Tipps weiter begleiten und unterstützen und wünsche dir ein gutes wieder-in-deine-Stärke-kommen und ganz viel Freude und Erfolg mit Maggie 🙂